Pressemitteilung Jun 07, 2021


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Die Preisträger des 21. Nippon Connection Filmfestivals

Publikumspreise für Queer-Film, Zeitreise-Komödie und Doku über Abschiebegefängnis /
Jurypreis für Sozialdrama über Migrant*innen

Nach sechs Tagen voller Filme, Workshops, Vorträge und Gespräche endete das 21. Nippon Connection Filmfestival am Sonntag, den 6. Juni 2021 mit einer feierlichen Online-Preisverleihung. Das weltgrößte Festival für Kino aus Japan fand dieses Jahr pandemiebedingt erneut rein online statt. Die Abschlusszeremonie, bei der vier Preise vergeben wurden, wurde als Livestream aus der Festivalzentrale im Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt übertragen. Live aus Japan schalteten sich die Preisträger dazu. Die zahlreichen, rundweg positiven Reaktionen des Publikums über die Socialmedia-Kanäle zeigten, dass die von Austausch und Begegnung geprägte Atmosphäre des Nippon Connection Festivals auch im digitalen Raum funktionierte. 

Die Zuschauer*innen konnten online über drei Publikumspreise abstimmen. Der sechzehnte Nippon Cinema Award, gestiftet vom Bankhaus Metzler in Frankfurt und dotiert mit 2.000 Euro, ging an den Queer-Film his. Regisseur Rikiya Imaizumi überzeugte mit einem hoffnungsvollen Film über das Aufbrechen traditioneller Geschlechterrollen und die Bedeutung von Familie. Der Film lief im Rahmen des diesjährigen Themenschwerpunktes Family Matters – Die japanische Familie zwischen Tradition und Moderne, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. 

Für den Nippon Docs Award wählte das Publikum den politisch hochaktuellen Dokumentarfilm Ushiku von Thomas Ash. Er klagt Menschenrechtsverletzungen im gleichnamigen Abschiebegefängnis bei Tokio und die Asylpolitik Japans an. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben.

Die turbulente Zeitreise-Komödie Beyond The Infinite Two Minutes von Junta Yamaguchi erhielt den siebten Nippon Visions Audience Award. Der Film wurde von der Theatergruppe Europe Kikaku fast komplett in einer Einstellung gedreht. Der vom Japanischen Kultur- und Sprachzentrum in Frankfurt gestiftete Preis ist mit 1.000 € dotiert.

Der Nippon Visions Jury Award wurde an Along The Sea von Akio Fujimoto verliehen. Das Drama beschäftigt sich mit den Erfahrungen dreier junger Frauen aus Vietnam, die als Trainees nach Japan kommen und Ausbeutung erleben. Die internationale Jury, bestehend aus Ellen Harrington (Direktorin DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum), Thomas Ash (Regisseur) und Toshiyuki Hasegawa (Kurator des SKIP CITY INTERNATIONAL D-Cinema FESTIVAL), lobte die einfühlsame, semi-dokumentarische Darstellung, den klugen Einsatz von Laiendarsteller*innen und die ästhetischen Bildlandschaften. Der Preis, eine Untertitelung für den nächsten Film, wird zum elften Mal von der Japan Visualmedia Translation Academy (JVTA) aus Tokio gestiftet. Eine lobende Erwähnung erhielt Beyond The Infinite Two Minutes von Junta Yamaguchi. Die Jury betonte „die enorme Kreativität, das meisterliche Drehbuch und das große Herz“ des Films.

Festivalleiterin Marion Klomfaß sprach den zahlreichen Förderern, Sponsoren, Kooperationspartnern und den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen ihren Dank aus. Die Organisatoren hoffen, das Publikum bei der nächsten Ausgabe des Nippon Connection Filmfestivals wieder vor Ort in Frankfurt am Main begrüßen zu können. Das 22. Nippon Connection Filmfestival wird vom 24. bis 29. Mai 2022 stattfinden.

Noch bis zum 30. Juni 2021 können Film-Fans online und kostenlos die Filme A Town And A Tall ChimneyFestival der Schatten, sowie Fukushima Monologue und Kiyo in Kyoto: From The Maiko House (in Kooperation mit NHK WORLD-JAPAN) ansehen. 

Im August 2021 wird außerdem die Sektion Nippon Retro im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum nachgeholt. Zu sehen sind neun Filme von und mit  Kinuyo TANAKA (1909–1977). Diese ging als einer der größten klassischen Schauspielstars und erste erfolgreiche Regisseurin des Landes in die Filmgeschichte ein. Die Retrospektive findet in Kooperation mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln (The Japan Foundation) statt. Die Aufführungstermine werden auf der Website NipponConnection.com bekanntgegeben.

Im virtuellen Nippon Online Market auf der Homepage NipponConnection.com präsentieren die Marktaussteller noch für kurze Zeit ein vielfältiges Angebot rund um Japan. Mit japanischen Köstlichkeiten, DVDs, Büchern, handgefertigtem Schmuck oder Tipps zur nächsten Japanreise lässt sich das Festival-Feeling noch verlängern. 

 

Über das Festival

Das Japanische Filmfestival Nippon Connection wird vom 70-köpfigen, größtenteils ehrenamtlichen Team des gemeinnützigen Vereins Nippon Connection e.V. organisiert. Es steht unter der Schirmherrschaft von Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Peter Feldmann, Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, und vom Generalkonsulat von Japan in Frankfurt am Main. Nippon Connection zählt zu den besucherstärksten Filmfestivals in Hessen. Aktuell läuft eine Spendenkampagne auf der Online-Plattform betterplace.org: betterplace.org/de/projects/88584.

 

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